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Erfolgsgeschichte von Lomi, 💚

der kleinen Schnappschildkröte aus dem Tierheim Gelnhausen.

Fast ein Jahr ist es nun her, dass ich sie vermittelt habe! Höchste Zeit von ihrer Geschichte zu berichten! Ich hatte damals ein kleines Tagebuch geführt.

Gestern erst hatte ich wieder mit ihrer wundervollen Familie telefoniert und erfahren wie es ihr ergeht :)

Hund-Wiese-fotografie-natuerlichhund

Doch fangen wir ganz von vorne an :)


Vorab ein Text von Tierheimleiterin Corina Wink, der damals auf der Homepage stand:

"Minigangsterin Paloma : Dieses zuckersüsse Püppchen kam gemeinsam mit seinen Geschwistern aus Rumänien zu uns. Sogleich zeigte sich dass sie nicht einfach nur ein wenig ängstlich ist, sondern, dass sie auch knackige Lösungsstrategien für sich ausgesucht hatte. Sprach man Paloma nett an und wollte sich ihr freundlich annähern, sprang sie beim unterschreiten einer gewissen Distanz beißend nach vorne. Sie aus dem Zwinger zu befördern und an eine Leine zu bekommen, erforderte einiges an Geduld und Geschick und ging nicht ganz verletzungslos von statten. Nachdem sie mit Halsband und Hausleine ausgestattet war, verbrachte sie die Vormittage in der Futterküche und den Innenräumen des Tierheimes gemeinsam mit weiteren Hunden. Sie gewöhnte sich alsbald an das hektische Treiben und ließ uns Menschen passieren, ohne zu flüchten oder in unsere Schuhe und Beine zu beißen. Mittwochs und Samstags nahm sich Sylvia der Kleinen an, um sie an Spaziergänge an der Leine heranzuführen und an streichelnde Berührungen durch Menschenhand zu gewöhnen. Zwischendurch waren die Mitarbeiter angehalten, Paloma anzusprechen, sie ein paar Meter an der Hausleine zu führen und in freundlichen Kontakt mit ihr zu gehen. All dies hat dazu geführt, dass Palömchen nun bereit, ist in die Pfotenstapfen eines normalen Hundes zu treten, denn sie soll schließlich ein normales Hundeleben führen können. Deshalb ist sie nun in die Betreuung von Sandra übergegangen, die sie nun auf alles vorbereitet was für eine Vermittlung nötig ist.

Wir haben Paloma zwar über die erste Hürde gebracht und sie hat schon einige Dinge gelernt, aber nun muss das alles gefestigt und generalisiert werden. Sandra wird sich zunächst eine vertrauensvolle Basis erarbeiten, um dann nach und nach die weiteren Schritte mit der kleinen, frechen Hündin zu erarbeiten."

Tag 1

Samstag 08.02.2020

Es geht los. Ich darf meinen nächsten Gangster kennenlernen. Eine kleine Dame namens Paloma. Wohl ein Pinscher/Beagle/Pekingese-Mix. Sie ist fast ein Jahr alt und seit September 2019 im Tierheim.


Ich unterhielt mich mit Sylvia, die bisher mit ihr trainiert hat. Sie nennt die kleine Lomi, da es positiver klingt. Dem möchte ich mich anschliessen.

Lomi traut Menschen nicht. Sie schnappt zu, wenn sie sich bedroht fühlt. Aber fressen, ja das tut sie gerne. Und mit Artgenossen toben, das mag sie auch! Schonmal zwei Sachen mit denen man gut arbeiten kann.

Also gingen wir los zu ihr in den Zwinger mit lecker Hühnchen gewappnet. Als sie mich sah, bekam ich erstmal ein lautstarkes „Hau ab“ von ihr zu hören und zu sehen bekam ich ihre strahlend weissen Zähne. Nein, es war kein Lächeln. Sylvia ging rein und ich hinterher. Lomi war nun ruhig, ängstlich und versteckte sich in einem kleinen Spalt. Sylvia konnte sie in meinem Beisein rausholen und ihr ein Halsband umlegen. Man sieht Lomi einfach alles in ihrem süßen Gesicht an. Sie mag es nicht, lässt es aber mit sich machen. Und zack nahm sie auch schon das erste Stück Hähnchen aus meiner Hand. Klasse. Das ging schnell. Nach einer Weile „schönfüttern“ ging es raus mit ihr. Ich nahm meinen Hund Scipio mit, da ich erfuhr, dass sie im Beisein von Hunden viel entspannter ist und so war es. Wir gingen spazieren, rannten sogar ein kleines Stückchen und hatten ein klein wenig Freude dabei - würde ich behaupten :)

Ich brachte sie zurück in den Zwinger, ging mit ihr rein, streichelte sie zum ersten mal, um sie dann abzuleinen. Klasse! Hat geklappt! Ich freute mich riesig, derweil war Lomi schon auf und davon ohne ein Tschüß. Das üben wir dann beim nächsten mal ;) Schön wars! Und danke Sylvia :)


Tag 2

Dienstag 11.02.2020

Überraschung. Ich wurde nicht aggressiv empfangen! Welch Freude – dennoch zunächst nur meinerseits. Ich ging zu ihr rein und da roch sie auch schon mein frisch gekochtes Bio-Hühnchen :D Sie kam direkt und ass es mir aus der Hand. Klar zögerlich, aber hey, es klappte super. Ich legte eine kleine Hähnchen-Fährte um mich herum und platzierte es auch auf mir und alles wurde gefressen, mal mehr mal weniger zögerlich. Schnelle Bewegungen versuchte ich jedoch erstmal zu vermeiden, allerdings nur wenn sie in meiner unmittelbaren Nähe war. Ich durfte auch Fotos von ihr machen. Sie erschrak nicht.

Nach einer Weile bat ich Steffi zur Hilfe, da ich uns das Halsband umlegen noch nicht zutraute. Draussen angekommen nahm ich wieder Scipio mit. Das Wetter, das mir eigentlich sehr häufig in die Karten spielt, wollte heute nicht so recht. So standen wir auf der Wiese und es begann zu hageln und zu stürmen. Hatte ich erwähnt das wir 15 Minuten vorher Sonnenschein hatten?! Nun gut. In allem gibt es auch was Positives. Und so war es schön zu sehen, dass Lomi bei mir Schutz suchte. Ich war beinah gewillt, sie hoch zu nehmen. So saß ich in der Hocke mit zwei verdutzen Hunden an meiner Seite und fing dann an zu lachen, da es doch auch absurd komisch war. Das lockerte allerseits die Stimmung und wir liefen zurück ins Tierheim. Etwas schneller als sonst.

Im Zwinger angekommen, streichelte ich sie wieder, leinte sie ab und diesmal blieb sie doch tatsächlich. Selbst als ich aufstand, blieb sie und schaute. Ok. Es ging sicherlich mehr um das Hühnchen als um mich, doch empfinde ich das schonmal als großen Fortschritt in sehr kurzer Zeit. Und nun hoffe ich nur, dass sie das schlechte Wetter nicht mit mir verknüpft hat ;)


Tag 3

Donnerstag 13.02.2020

Wie schön! Lomi flüchtete zwar erst als sie mich vor ihrem Zwinger sah nach draußen in den Aussenzwinger, doch konnte ich sie herbeirufen! Welch Freude! Ich ging zu ihr rein, sie ins Körbchen ich vors Körbchen und dieses Mal probierte ich Käse aus ;) Ich konnte sie recht schnell streicheln und das Halsband anziehen hat auch reibungslos geklappt. Diesmal war Scipio nicht mit dabei. Ich wollte sehen, ob es einen großen Unterschied macht. Und ja, das tat es! Wir kamen etwas schwerer vom Fleck, als mit Hundebegleitung. Umso selbstbewusster und klaren Schrittes ich ging, desto besser folgte sie mir aber. Wenn wir auf 200-300 Metern Entfernung Menschen mit Hunden sahen, wurde sie hektisch und nervös. Unbehagen breitete sich aus. Ich blieb stehen, sie setze sich, wurde ruhig und beobachtete. Wir gingen weiter. Umso näher die Menschen und die Hunde kamen, desto ängstlicher wurde sie. Es half ihr, Schutz zu bieten und ihr die Zeit zu geben alles aus der Ferne beobachten zu können. Fressen konnte sie nicht. Aber ich konnte sie sehr gut anfassen. Wir setzten uns auf eine Bank. Sie hatte alles im Blick. Ich bemerkte größeres Unbehagen, wenn Menschen ohne Hund des Weges schritten. So. Und plötzlich kamen Menschen mit etwas pöbelnden Hunden recht nah an uns vorbei. Keine 3 Meter Abstand. Das war so nicht geplant, doch bat ich sie zu mir. Sie kam direkt und ich schirmte sie etwas ab, bot ihr einen sicheren Raum, hielt meine Hand ruhig an sie und sie beobachtete ruhig das Geschehen und versuchte nicht zu fliehen. Super gemeistert. Genug für heute.

Zurück im Zwinger war das Ableinen wieder kein Problem und sie kam sogar nochmal an die „Tür“ um Tschüß zu sagen. Bis Samstag Lomi!

Tag 4

Samstag 15.02.2020

Juhu! Endlich auch mal Sonnenschein. Heute sind wir nicht nur raus, um zu spazieren sondern haben uns auch einfach nur mal in den Hof gesetzt. Lomi war super drauf. Als Scipio, Lomi und ich auf der Wiese waren, nahm ich sie an mich und probierte mal aus, wie das so wäre, sie eventuell mal auf den Arm zu nehmen. Erst gestreichelt, dann umarmt, dann mal leicht angehoben und zack hatte ich sie auf dem Arm. Klasse. Mit diesem Erfolg sind wir zurück in den Hof, ich hob sie hoch zu mir und da saßen wir und beobachteten erneut das Geschehen. Menschen kamen und gingen - Lomi und ich schauten Ihnen zu. Irgendwann waren es ihr dann doch zu viele Menschen und sie versuchte zu flüchten, ich hielt sie ruhig fest und sie schnappte wie eine kleine Schnappschildkröte in die Luft. Ich konnte sie jedoch bei mir behalten und bekam sie wieder in die Ruhe. So konnten wir das Training nach einer Weile auch positiv beenden und wir verabschiedeten uns mit unseren Ritualen.

Bis bald kleine Lomi.

Tag 5

Samstag 22.02.2020

Heute waren wir mutig! Wir beide!

Erst einmal habe ich Lomi ihr neues Sicherheitsgeschirr angezogen, das ich bei der lieben Stephanie von Samys Hundeladen gekauft hatte! Es hat gut gepasst und Lomi liess wieder alles mit sich machen. Vielleicht schaute sie etwas komisch, aber das kennen wir ja von ihr :)

Danach ging es auf den Hof, es waren einige Menschen da. Silvia und ich waren völlig verblüfft, als sie von alleine zu einer fremden Frau ging, diese sich bückte und ihr die Hand hinstreckte und sie Schnuppern lies. Dann der nächste. Ein Mann. Er wusste nichts von Lomis Geschichte, hielt ganz selbstverständlich die Hand in ihre Richtung und sie ging auch auf ihn zu und schnupperte. Es schien ein guter Tag zu sein. "Super", dachte ich, denn heute wollten wir das erste Mal zusammen Auto fahren.

Am Auto angekommen schaute sie recht interessiert. Ich schnallte sie an. Ich gab ihr Futter, sie fraß. So als wäre alles ganz normal und nichts Neues.

Wir gingen zurück auf den Hof. Ich erzählte es Corina der Tierheimleiterin und meinte . dass mein Gefühl mir sagt, dass Auto fahren sehr gut klappen könnte und ob ich sie spontan mit auf den Hundeplatz nehmen könne. Gefragt, getan. Autofahren war überhaupt kein Thema, sie schaute interessiert aus dem Fenster, fraß ein paar Leckerlis und legte sich dann hin. Besser konnte es nicht laufen.

Auf dem Hundeplatz angekommen gab ich sie einer anderen Hundetrainerin Christine in die Hand. Nach ca. 20min konnte Lomi im Beisein von 6 fremden Menschen und Hunden Essen annehmen und sich auch von Christine streicheln lassen. Und zum Schluss brachte Hundetrainerin Jana Lomi noch das Pfötchen geben bei ;) Nicht im klassischen Sinne natürlich :D Wiederum ein guter Tag!

Tag 6

Sonntag 23.02.2020

Weil es gestern so gut geklappt hat, ging es heute wieder auf den Hundeplatz zu meiner Welpengruppe. Damit ich mich auf meine Stunde konzentrieren konnte, nahm Jana Lomi an die Hand. Sehr viele Menschen (das ist bei den Welpengruppen ganz normal ;) und 6 sehr aufgeweckte Welpen :D

Als ich die Welpen nach und nach laufen lies, fühlte sich Lomi sichtlich unwohl. Ok. Wie soll sie auch an der Leine adäquat kommunizieren. Somit ging Jana mit ihr an den Rand um sie zu „schützen“. Und siehe da, Lomi konnte es sehr gut annehmen! Zum Schluss saß Lomi freiwillig recht nah bei Jana. Klasse.


Tag 7

Dienstag 25.02.2020

So. Heute wieder etwas Neues. Ich holte Lomi ab und direkt zu mir nach Hause fahren. Doch heute war sie nicht ganz so gut drauf. Sogar eher schlecht. Wir haben 20 Minuten gebraucht, bis ich sie ins Auto heben durfte.

Zuhause angekommen sind wir erstmal eine Runde gelaufen. Mir wurde klar, dass sie noch nicht wirklich viele Tiere kennengelernt hat. In 300 Metern Entfernung saß ein Storch auf der Wiese. Das hat sie völlig aus dem Konzept gebracht. Sie hatte ihn permanent im Auge. Sie war nicht panisch, aber gut fand sie ihn wirklich nicht. Später mussten wir recht eng an Pferden und Kühen vorbei, die waren weitaus weniger problematisch als dieser Storch!

Nun ging es rein. Ich hatte die Idee den Fernseher anzumachen, um zu schauen, wie sie auf die Menschen reagiert. Erstmal konnte sie sich umsehen und etwas zu fressen gab es auch. Sie lief mir interessiert hinterher, schaute sich alles an und mein Hund Scipio und ich beobachteten sie aus dem Augenwinkel. Natürlich legte sie sich nach einer Weile in das recht gemütliche Bett von Scipio, die Couch sagte ihr nicht ganz so zu. Das Körbchen ist aber auch recht gut platziert, dort findet jeder Hund seine Ruhe, kann aber lunzen wenn er mag ;)

Nun machte ich den Fernseher an. Sie stand langsam auf und entfernte sich. Sie wusste nicht genau wohin: ob zu mir und Scipio auf die Couch oder doch lieber weg aus dem Zimmer. Sie sprang immer wieder zu uns und dann entschied sie sich schließlich für das Körbchen. Dort kam sie recht schnell wieder zur Ruhe. Und das obwohl der Fernseher recht nah und auf dem Boden stand. Sehr gut. Ich machte den Fernseher wieder aus und setze mich zu ihr und fing an sie zu kraulen. Ich würde behaupten, dass sie sogar ihren Hals in meine Richtung streckte damit ich sie kraulen kann. Und mit meiner Hand an ihrem Körper ist sie doch tatsächlich ein bisschen eingeschlafen. Nur kurz, doch sie hat es geschafft die Augen mal zu zu machen. Bis zum nächsten mal kleine Lomi!

Tag 8+9

Samstag 29.02.2020

Das Wochenende war Lomi super drauf. Man merkt es recht schnell bei ihr. Wir verbrachten ein bisschen Zeit auf dem Hof des Tierheims und dann ging es auch schon ins Auto und zum Hundeplatz.

Ich entschloss sie für ein paar Tage zu mir zu nehmen, da sie etwas kränkelte. Diese Tage waren sehr intensiv. Denn dadurch konnte ich sie noch besser kennen lernen. Dies war mir sehr wichtig, um zu verstehen, was für eine Familie Lomi gut tun würde.


Sie lernte wirklich enorm schnell, ist extrem aufmerksam und super schön neugierig. Zu Beginn ist sie mir viel in der Wohnung hinterher gelaufen, hat geschaut was ich so mache, kam auch recht nah ran. Als sie verstanden hatte, wie jeder bei uns so tickt, hat sie sich entweder das gemütlichste Körbchen gesucht – eine kleine Prinzessin kann sie doch auch schon sein ;) oder sie hat sich einen Knochen zum kauen genommen oder war sehr ulkig auf der Couch und hat sich merklich wohl gefühlt. Man konnte ganz toll zu ihr, wenn sie entspannt da lag. Wenn man sie kraulte, forderte sie es sogar fast ein, wenn man wagte, damit aufzuhören. Ich lud meine Nachbarin mit ihrem Hund zu uns ein. Ihr Hund war Lomi zu euphorisch, aber die Nachbarin fand sie gut. Lomi legte nach einer langen Streicheleinheit sogar den Kopf auf ihre Hand und wedelte entspannt mit der Rute. Es sind wirklich die kleinen Dinge, die einem das Herz springen lassen. Sie versteht recht schnell wie alles läuft und fühlt sich in einer neuen Umgebung erstaunlich schnell sicher. Da sich bei mir alle Hunde an die gleichen Regeln halten müssen, machte ich bei Lomi keine Ausnahme. Sie musste zum Beispiel genauso vor der Tür stehen bleiben und sich die Pfoten abtrocknen lassen und sie durfte auch erst ins Haus, wenn ich das ok gab. Die Pfoten musste sie auch vom Tisch nehmen und unaufgefordert aufs Sofa durfte sie auch nicht. Sie nahm alles super an. Wenn man ihr etwas mit Bestimmtheit sagte, schaute sie, verstand und akzeptierte - ohne jegliche Anzeichen der Angst oder Unsicherheit. Also ganz großartig. Sie kann auch super mit anderen Hunden gleichzeitig fressen und versteht, welcher Napf ihrer ist und wann sie ran darf. Mit anderen Hunden ist sie ohnehin fein, wenn sie nicht gerade „überrannt“ wird.

Gerne möchte ich an dieser Stelle auch erzählen was Lomi mir gab. Sie spiegelte mir direkt wieder, wenn ich hektisch war. Sie brachte mich dazu, Sachen in Ruhe anzugehen und bevor man etwas macht, tief durch zu atmen. Durch ihren manchmal kritischen Blick hörte ich sie oft zu mir sagen: "Bist du dir gerade deiner Körpersprache bewusst?" :D. Und meinen Fahrstil musste ich für sie auch anpassen. Der Kleinen fuhr ich wohl etwas zu rasant, da ihr oft übel wurde. Somit musste ich meine Zeit ganz anders einplanen und alles mit viel mehr Ruhe angehen. Dafür danke ich dir Lomi :) Und es war wirklich so schön zu sehen, wie sie manchmal ihre Angst bzw Unsicherheit vergaß und dann ihre ulkigen Momente hatte und ein ganz „normaler“ Hund war.


Für Lomi suchten wir somit eine Person oder eine Familie mit einem geregelten und ritualisierten Tagesablauf, welche ihr viel Sicherheit und Ruhe geben konnte, die bereits einen oder mehrere Hunden besaßen. Und Menschen, die NICHT mit dem Gedanken „oh der arme Hund“ ran gehen, sondern ihr genauso wie den anderen Hunden durch klare Regeln Grenzen, Struktur und natürlich auch viel Liebe, Sicherheit, Selbstbewusstsein schenken. Menschen, die ihr schlicht ein normales Hundeleben ermöglichen..

Happy End

Plötzlich ging dann alles ratzfatz! Eine liebe Frau, die meine Zeilen zu Lomi gesehen hatte, rief mich über das Tierheim an und wir sprachen eine Weile. Schon nach wenigen Minuten hatte ich Gänsehaut und mir wurde klar - das kann klappen!!!

Wir trafen uns im Tierheim, gingen mit Lomi spazieren und auch hier bestätigte sich mein Gänsehaut-Gefühl. Zum nächsten Termin, kam die ganze Familie mit, samt Hunden. Mein Gefühl war immer noch klasse, es wurde aber ganz klar gesagt, dass alle Familienmitglieder es wollen müssen. Auch wenn Lomi eine wirklich gute Entwicklung hinter sich hatte und sehr schnell lernte, bedeutet es dennoch Einiges zu berücksichtigen und mit ihr zu lernen - dessen musste sich die gesamte Familie klar sein.

Das Treffen war vorbei und wenn mich nicht alles täuscht, hatten sie mich noch am gleichen Abend angerufen um zu sagen, dass Lomi unbedingt für sie geblockt werden soll. Juhuuu! Und dann nahm alles seinen Lauf! Beim Abschied flossen wieder ein paar Tränchen, die durch den Regen nicht so ganz auffielen ;)


Seitdem halten sie mich auf dem Laufenden und ich war zu beginn so beeindruckt, wie extrem schnell Lomi begriffen hatte, dass es ihr "fürimmerzuhause" ist! Ich bekam nur positives Feedback, was mich unfassbar gefreut hat. Sie kuschelte ganz schnell mit der ganzen Familie, lief super mit den Ersthunden mit, sonnte sich auf der Terrasse und fing sogar an zu spielen! Ich bekam immer wieder die Nachricht, dass ich dem Tierheim ausrichten darf, das sie Lomi nie wieder hergeben! Yay!! So soll es sein 💚

Und auch unser gestriges Telefonat war super. Ok. Durch ihre gewonnene Sicherheit gibt es nun ein bisschen Handlungsbedarf, wenn es an der Tür klingelt :D Aber das bekommen wir hin ;)


Danke, dass ich weiterhin teil haben darf.

Freude und Liebe 💚

Eure Sandra


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